Wenn du vorhast, ein neues Einzelhandelsgeschäft zu eröffnen oder ein bestehendes Geschäft umzugestalten, prüfst du wahrscheinlich gerade, welche Ladengestaltung für deine Räumlichkeiten geeignet ist. Hierbei gibt es keine richtige oder falsche Art, dein Geschäft einzurichten.
Allerdings ist es wichtig, dich bei deinem Store Design auf deinen Zielmarkt, deine Räumlichkeiten und die von dir verkauften Produkte zu konzentrieren. Nur so wirst du eine Ladengestaltung finden, die für dein Geschäft funktioniert. In diesem Artikel stellen wir dir einige der besten Store Designs und Tipps für deine Verkaufsraumgestaltung vor, die die Forschung zu bieten hat.
Was ist Store Design?
Die Aufgabe des Store Designs ist es, eine kundenbindende und zugleich verkaufsfördernde Gestaltung eines Ladengeschäfts zu schaffen, sodass sich Kund:innen wohlfühlen, länger in einem Geschäft verweilen und eine positive Retail Experience durchlaufen.
Kundenfluss: Definition und Bedeutung für das Store Design
Bevor wir in die verschiedenen Arten der Verkaufsraumgestaltung eintauchen, sollten wir verstehen, was der Kundenfluss ist und wie er deinen Umsatz beeinflussen kann.
Der Kundenfluss oder -strom ist die Anzahl der Personen, die Stores besuchen, und das Muster, in dem sie das Geschäft durchlaufen. Er lässt sich auf mehrere Arten überwachen:
- Beobachten der Anzahl der Personen, die das Geschäft betreten
- Analyse von Einkaufsdaten
- Betrachten eines Zeitraffervideos, sofern du eine Kamera im Geschäft hast
Lesetipp: In diesem Beitrag haben wir für dich 5 TikTok Produkte zusammengestellt, die in der ganzen Welt bekannt sind.
Ein gutes Verständnis des Kundenflusses ist von entscheidender Bedeutung, um Informationen über Flussmuster, Ladenbereiche, die häufig oder gar nicht besucht werden, die Anzahl der Besucher:innen und das allgemeine Kundenverhalten zu erhalten.
Wenn du den Kundenfluss verstehst, kannst du einen Plan für eine Ladeneinrichtung erstellen, die aufgeht. Indem du analysierst, welche Zonen des Geschäfts gut funktionieren und welche verbessert werden müssen, kannst du besser beurteilen, ob dein Store Design deinen Gewinn fördert oder dich Umsätze kostet. Mit der richtigen Raumanordnung wird sich deine Kundschaft so durch dein Geschäft bewegen, wie du es beabsichtigst. Und das wird sich wiederum positiv auf deinen Umsatz auswirken.
Wenn du durch die Beobachtung des Kundenflusses feststellst, dass viele Zonen deines Geschäfts keinen Kundenverkehr erhalten und deine Artikel dort nicht verkauft werden, kannst du entweder dein gesamtes Store Design oder nur den Aufbau dieses bestimmten Bereichs neu bewerten. An dieser Stelle ist auch ein gutes Visual Merchandising wichtig, um deinen Laden insgesamt ansprechend für deine Kundschaft zu gestalten. Falls du damit keine Erfahrungen haben solltest, kannst du dich auch dazu entscheiden, einen Merchandiser einzustellen, der oder die dich dabei unterstützt.
Lesetipp: Auch deinen Onlineshop solltest du ab und an analysieren, beispielsweise wenn du zwar viel Traffic verzeichnest, allerdings nur geringe Umsätze hast.
Arten der Verkaufsraumgestaltung
Dein Store Design sollte dir beim Erreichen deiner Verkaufsziele helfen, indem du die Kundschaft durch das Geschäft führst und ihnen deine Produkte zeigst. Gleichzeitig setzt du damit wichtige Reize, die das Kaufverhalten fördern. Wie Menschen dein Geschäft erleben, ist ein großer Teil deiner Marke und muss genauso sorgfältig geplant werden wie andere Aspekte im Marketing deines Unternehmens.
Hierbei gibt es eine Menge bei der Konzeption zu beachten – das Store Layout und Design sind jedoch hervorragende Ausgangspunkte. Die Ladengestaltung ist das Fundament, welches das Erlebnis deiner Verkaufsfläche bestimmt.
Ein mobiler Point of Sale (mPOS) verschafft dir Flexibilität und ermöglicht die Kartenzahlung von überall. Wir zeigen dir, wie du das Kundenerlebnis dadurch verbesserst!
Es gibt viele verschiedene Designs, die man bei der Raumanordnung im Handel in Erwägung ziehen kann. Nachfolgend findest du 10 der beliebtesten Varianten für die Aufteilung:
- Raster
- Fischgrät
- Schleife bzw. Rennstrecke
- Free-Flow
- Boutique
- Geradlinig
- Diagonal
- Winkel
- Geometrisch
- Gemischt
Wir werden uns jedes dieser Layouts genauer ansehen. Zunächst wollen wir jedoch die Gemeinsamkeiten der Designs untersuchen, indem wir uns ein generisches Geschäft mit einem leeren Innenraum ansehen.
Lesetipp: Deinen Offline-Auftritt kannst du mit einem gelungenen Onlinestore abrunden. In unserem Leitfaden zeigen wir dir, wie du als Einzelhändler:in dein Ladengeschäft mit Shopify online bringen kannst.
Die Außenbeschilderung und die Schaufensterdekoration sind das sprichwörtliche Aushängeschild für dein Geschäft. Wenn du hier gute Arbeit leistest, kannst du Fußgänger:innen in zahlende Kundschaft verwandeln.
Ein:e Shop Manager:in hat vielfältige Aufgaben. Wir zeigen dir, wie du diesen Karriereweg einschlägst und was du dafür mitbringen musst!
Sobald eine Person das Geschäft betritt, gelangt sie in die „Dekompressionszone“, was die ersten ein bis fünf Meter deines Geschäfts beschreibt. Betrachte dies als Übergangsbereich – Kund:innen werfen einen breiten, umfassenden Blick auf den Laden. Alles, was direkt in dieser Abteilung platziert ist, wird wahrscheinlich nicht bemerkt. Dementsprechend solltest du es vermeiden, hier wichtige Artikel wie neu eingetroffene oder stark nachgefragte Artikel zu platzieren.
Lesetipp: Du möchtest auch endlich in den Wachstumsmarkt E-Commerce einsteigen? Dann haben wir in diesem Beitrag alles für dich zusammengefasst, was du über den Onlinehandel wissen musst.
Beachte den leeren Raum an der Vorderseite – die Dekompressionszone hilft der Kundschaft beim Betreten deines Geschäfts.
Wir haben es bereits zu Anfang erwähnt: Studien zeigen, dass die Mehrheit der Menschen dazu neigt, sich nach dem Betreten eines Raumes nach rechts zu wenden, um durch einen Laden zu gehen. Wenn du also stark nachgefragte Artikel oder deine Premium-Werbung in diesem Abschnitt platzierst, wird sichergestellt, dass es gesehen wird. Dieser Bereich wird auch als „Power-Wall“ bezeichnet und kann ein hervorragender Platz für Werbung und Markenbildung sein. Verwende ihn, um einen starken Eindruck zu hinterlassen.
Abgesehen von diesen allgemeinen Merkmalen hat die Raumanordnung einen großen Einfluss auf den restlichen Umlaufweg und das Einkaufserlebnis deines Geschäfts. Im nächsten Schritt wollen wir uns daher die 10 am häufigsten verwendeten Designs genauer ansehen.
1. Raster-Ladendesign
Wir alle kennen das Raster. Nahezu jeder Verbrauchermarkt, jede Apotheke und jeder Lebensmittelladen verwendet dieses bekannte Design. Unmengen von Waren sind in einem vorhersehbaren Muster von langen Gängen ausgestellt, in denen sich die Kundschaft auf und ab schlängelt und stöbert. Das Raster maximiert die Produktpräsentation und minimiert den Weißraum. Bei diesem Layout dreht sich alles um Produkte, Produkte und noch mehr Produkte. Ein standardmäßiges Raster-Design sieht in etwa so aus:
Es besteht aus langen Gängen mit Impulskaufartikeln in der Nähe der Vorderseite und Grundbedarfsartikeln im hinteren Bereich. Die Enden der Gänge sind hochwertige Flächen. Viele Geschäfte nutzen hier zusätzliche Funktionen wie Flügelregale, um Artikel noch stärker hervorzuheben. Hast du dich jemals gefragt, warum die Milch ganz am Ende eines Supermarkts steht? Der Grund dafür ist, dass dieses Design die Kundschaft dazu zwingt, an einem Sortiment von Impulskaufartikeln vorbeizugehen – und dies sowohl beim Gang zu den benötigten Grundnahrungsmitteln als auch auf dem Weg zurück oder zur Kasse.
Wenn du ausreichend Platz hast, verhindern ca. 1,20 Meter breite Gänge, dass sich die Kundschaft gegenseitig behindert. Obwohl das bei weitem nicht die Regel ist, ist dies etwas, dass du anstreben solltest.
Lesetipp: Wie du Click & Collect in deinem Shopify-Store einrichtest und deine Onlinekundschaft in dein Ladengeschäft leitest.
Vorteile
- am besten für Geschäfte mit vielen Waren, besonders wenn die Artikel vielfältig sind
- viel Aufmerksamkeit für die Produkte, da das Layout die Kundschaft dazu anregt, mehrere Gänge zu durchforsten
- vertrauter Aufbau für die Kund:innen
- vorhersehbarer Kundenfluss bedeutet, dass du Verkaufsaktionen dort platzieren kannst, wo sie mit größter Wahrscheinlichkeit gesehen werden
- viele Ladenbauanbieter:innen zur Auswahl (für z. B. Regale), da dieses Konzept häufig verwendet wird
- Best Practices für dieses Layout sind gut erforscht
Nachteile
- am wenigsten wahrscheinlich, eine erlebnisorientierte Einzelhandelsfläche zu schaffen; Layouts gibt es wie Sand am Meer
- Kundschaft kann frustriert sein, dass sie nicht schnell zu den von ihr gesuchten Artikeln gelangt
- möglicherweise werden deine Produktgruppierungen nicht verstanden, was zu Frustration und Fragen führt (oder schlimmer noch, zum Verlassen des Geschäfts)
- wenige optische Unterbrechungen und viel Ware können zu Überforderung führen
- beengte Gänge führen oft dazu, dass sich Menschen gegenseitig im Weg stehen
Lesetipp: Hier findest du einen Leitfaden, wie du in weniger als 30 Minuten online deinen eigenen Gutschein verkaufen kannst.
Das Raster schafft natürliche Barrieren, die dazu dienen, gleichartige Produkte zu gruppieren und unterschiedliche Produkte zu trennen. So kann eine mögliche Verwirrung darüber beseitigt werden, wo man in einem Geschäft mit einer großen Anzahl von SKUs bestimmte Artikel findet. Außerdem ist man an dieses Layout gewöhnt, sodass das Auf- und Abgehen der Gänge für die meisten Käufer:innen zur zweiten Natur geworden ist.
Einige der Nachteile dieses Designs können durch eine kreative Raumanordnung behoben werden. Dies trägt dazu, das Erscheinungsbild des Raums über das reine Layout hinaus zu verbessern, z. B. durch die Verwendung kürzerer Regale, um den Raum offener wirken zu lassen. Gleichzeitig kann der Einsatz von prominenter Beschilderung deiner Kundschaft zeigen, wie du die Artikel gruppiert hast.
Bei einem modernen Rasterlayout beispielsweise platzierst du Werbeflächen an den Enden jedes Gangs. Du kannst kürzere Gangregale geschickt nutzen, sodass die Basisprodukte im hinteren Bereich immer noch gut sichtbar sind. Dies öffnet den Raum, verbessert die Orientierung und hilft, Diebstähle zu reduzieren. Die Gänge sind geräumig und sorgen dafür, dass sich deine Kundschaft nicht im Weg steht.
2. Fischgrät-Ladengestaltung
Wenn du der Meinung bist, dass das Raster für deine Waren am besten geeignet ist, du aber eine sehr lange, schmale Verkaufsfläche hast, solltest du das Fischgrät-Design in Betracht ziehen.
Das Fischgräten-Layout hat viele der gleichen Vor- und Nachteile wie das Raster, mit ein paar nennenswerten Ausnahmen.
Vorteile
- geeignet für Geschäfte mit vielen Artikeln, aber wenig Platz
- dieser Aufbau eignet sich oft gut für Geschäfte im Lagerstil
Nachteile
- eingeschränkte Sicht in den „Nebenwegen“ kann Gelegenheiten für Ladendiebstahl schaffen
- kann sich beengt anfühlen, Personen stoßen leicht aneinander
Kioske, kleine Eisenwarenläden und viele kleine Gemeindebibliotheken nutzen das Fischgrätmuster, um einen winzigen Raum mit Waren zu füllen. Die Nebenwege können für Angebote genutzt werden. Durch das Hinzufügen einiger einladender visueller Unterbrechungen innerhalb solcher Promo-Bereiche lässt sich einem ansonsten überwältigenden Raum etwas Platz verschaffen.
Einige Buchhandlungen im Fischgrät-Design laden zum Verweilen ein, indem sie am Ende einen bequemen Sessel aufstellen. Hier können Interessierte in den Büchern blättern, bevor sie sich zum Kauf entscheiden.
Du wirst feststellen, dass auch große Geschäfte im Lagerhausstil das Fischgräten-Layout verwenden. IKEAs verschlungene Schleifenbahn (die wir weiter unten untersuchen werden) wird durch das Fischgrät-Design ersetzt, wenn man sich im Abholbereich befindet und sich die Absicht der Kundschaft vom Stöbern zum Kauf ändert.
Lesetipp: Ein POS-Terminal ist die zentrale Voraussetzung, um bargeldlose Zahlungen im Geschäft zu ermöglichen.
Ein großer potenzieller Nachteil beim Fischgrät-Design ist die Möglichkeit des Diebstahls. Da die Sicht von der Kasse aus nur eingeschränkt bis gar nicht gegeben ist, kann dies mit der Platzierung von Überwachungskameras am Ende der Nebenwege eingeschränkt werden.
3. Schleife (Rennbahn)
Die Schleife bzw. Rennbahn (im Englischen auch als Forced-Path bezeichnet) führt die relativ vorhersehbaren Kundenströme des Rasters noch einen Schritt weiter und schafft eine bewusst geschlossene Schleife. Hierbei wird die Kundschaft von der Vorderseite des Geschäfts an allen Waren vorbei und dann zur Kasse geführt. Die Kund:innen sind auf diese Weise den meisten Waren ausgesetzt, wobei der von ihnen eingeschlagene Weg vorgegeben wird.
Lesetipp: Wie du deine Onlinekundschaft mit CTAs (Call-to-Action) geschickt durch deinen Onlinestore leitest.
Ein grundlegendes Schleifen-Layout ist unten abgebildet. Der weiße Pfad stellt den Hauptkorridor dar, durch den der Kundenverkehr fließt. Gleichzeitig könnte der zentrale Bereich mit einer Mikroversion eines beliebigen Store Designs gestaltet werden, das zum Produktangebot und in den Raum passt.
Vorteile
- maximale Produktexposition
- vorhersehbarste Kundenwege und am einfachsten zu platzierende Werbeaktionen, die mit höchster Wahrscheinlichkeit gesehen werden
- kann erlebnisorientiert sein; kann im Einzelhandel funktionieren, wo die im Geschäft verbrachte Zeit nicht kurz sein muss
Nachteile
- Kundschaft kann nicht nach Belieben die Artikel durchforsten
- kann die Zeit von Personen verschwenden, die wissen, weswegen sie gekommen sind. Sie werden dieses Geschäft in Zukunft meiden, sofern sie eine bestimmte Kaufabsicht haben
- nicht geeignet für Geschäfte, die Artikel führen, über die vor dem Kauf nur kurz nachgedacht werden muss
IKEA treibt das Schleifen-Layout auf die Spitze. Wenn du schon einmal in einem IKEA-Markt warst, hast du wahrscheinlich sowohl die Vor- als auch Nachteile dieses Designs erlebt. Wenn du nur zum Stöbern gekommen bist, kann das ein sehr schönes Erlebnis sein – es regt zum Flanieren an, wobei die kreativen Auslagen Ideen für dein Zuhause liefern. Wenn du jedoch nur ein paar bestimmte Artikel kaufen möchtest, ist es ein abschreckender und frustrierender Ort. Es ist kein Zufall, dass auch Geisterbahnen das Schleifen-Layout verwenden.
Solange sie sorgfältig für den entsprechenden Zweck ausgewählt wird, muss die Schleife jedoch nicht frustrierend sein.
Eine gut durchdachte Anwendung des Schleifen-Layouts sind die Pop-up-Geschenkläden, die zeitlich begrenzte Museumsausstellungen begleiten. Sie setzen die Geschichte der Ausstellung fort, indem sie den Shop zu einer natürlichen Erweiterung der Ausstellung statt zu einem plötzlichen, störenden Verkaufsraum machen.
Ein gut ausgeführtes Schleifen-Layout kann im Einzelhandel die Möglichkeit geben, eine Geschichte zu erzählen, wenn auch innerhalb sehr genau definierter Parameter.
4. Free-Flow-Laden-Layout
Die Philosophie des Free-Flow-Layouts ist fast eine Ablehnung der anderen Konzepte. Beim Free-Flow wird nicht absichtlich versucht, die Kundschaft auf vorhersehbare Wege zu zwingen. Stattdessen wird das Umherwandern gefördert. Daher gibt es beim Free-Flow-Modell viel weniger Regeln, was aber nicht bedeutet, dass es keine gibt. Man sollte hierbei nicht die Gemeinsamkeiten vergessen, die auf dem natürlichen menschlichen Verhalten beruhen.
Ein Beispiel für ein Free-Flow-Store Design unten zeigt, dass die Außenbeschilderung, die Schaufensterauslage und höchstwahrscheinlich auch der Startpfad und die Power-Wall gleich bleiben. Aber darüber hinaus ist ein sehr kreativer Aufbau möglich.
Free-Flow wurde als das einfachste Store Design bezeichnet, weil es hier kein definiertes Muster gibt. Aber genau das macht es wohl auch am komplexesten. Wie du deine Waren in einem Free-Flow-Geschäft organisierst, ist nur durch deine Quadratmeterzahl und deine Fantasie begrenzt.
Bei so wenigen Regeln kann man leicht etwas falsch machen. Der größte Fehler, den man bei der Entscheidung für diese Ladengestaltung machen kann, ist zu denken, dass es keine Best Practices gibt. Menschliche Vorlieben und Verhaltensweisen spielen immer noch eine Rolle und müssen berücksichtigt werden, damit dieses Layout für dein Geschäft erfolgreich ist.
Vorteile
- perfekt für kleine Räumlichkeiten
- funktioniert auch in Bereichen von Schleifen- und geradlinigen Layouts (mehr dazu weiter unten)
- schafft mehr Platz zwischen den Artikeln
- geringere Wahrscheinlichkeit, dass sich Personen gegenseitig in die Quere kommen
- besser geeignet für höherwertige Geschäfte mit weniger Waren
- sehr gut für erlebnisorientierte Verkaufsflächen geeignet
Nachteile
- oft weniger Platz für die Produktpräsentation
- man vergisst leicht, dass es Best Practices gibt, die immer noch befolgt werden sollten; das Brechen von solch ungeschriebenen Regeln kann die Kundschaft abschrecken
- kann verwirrend sein
Gut gestaltete Free-Flow-Layouts können zum Stöbern und zu Impulskäufen anregen. Sie eignen sich ideal für kreativere Geschäfte oder gehobene Marken, die auf einen erlebnisorientierten Point-of-Sale setzen wollen.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass man bei so viel Abwechslung in Free-Flow-Geschäften leicht etwas falsch machen und Kundschaft abschrecken kann. Wenn die Regale zu dicht beieinander stehen, nicht genügend visuelle Unterbrechungen geschaffen werden oder die Kasse im falschen Teil des Geschäfts platziert ist, regt dies eher zum Verlassen des Geschäfts an als zum Kauf.
5. Boutique-Ladengestaltung
Das Boutique-Layout, auch bekannt als Shop-in-Shop- oder Alkoven-Layout, ist eine häufig verwendete Art des Free-Flow-Layouts. Die Waren sind nach Marken oder Kategorien getrennt, was die Kaufenden dazu anregt, sich mit ergänzenden Artikeln in bestimmten Bereichen zu beschäftigen. Wände, Warenauslagen und Einbauten unterteilen Bereiche und schaffen das Gefühl von kleinen Geschäften innerhalb eines Geschäfts.
Vorteile
- weckt die Neugier
- hebt verschiedene Marken und Produktkategorien hervor
- unterstützt bei Cross-Merchandising und Cross-Selling
Nachteile
- kann die Gesamtausstellungsfläche für Waren begrenzen
- Kundschaft könnte nicht das gesamte Geschäft erkunden
- kann verwirrend wirken
Wenn du mehrere Marken führst, ist diese Art der Verkaufsraumgestaltung eine großartige Chance, mit dem Design eine Geschichte über jede Marke zu erzählen. Eine Möglichkeit, dass deine Kundschaft das gesamte Geschäft erkundet: stelle sicher, dass einzelne Abschnitte nicht zu sehr voneinander getrennt sind. Verwende Regale und Tische, um Nischen zu schaffen, anstelle von Wänden. In diese Nischen können Menschen leicht hinein- und hinausgehen.
6. Geradlinige Raumanordnung
Das geradlinige Store Design, oft auch als Rückgrat-Layout bezeichnet, ist einfach zu planen, effektiv und schafft Platz für deine Kundschaft, um sich im Geschäft umzusehen. Ein einfaches, geradliniges Design kann helfen, Kund:innen bis in den hinteren Teil des Geschäfts zu locken und sicherzustellen, dass alle angebotenen Waren gesehen werden. Dies geschieht durch Beschilderung, Produktdisplays und strategisch platzierte Waren. Auf diese Weise wird das Interesse der Besuchenden geweckt und sie werden im Hauptgang des Geschäfts gehalten.
Damit deine Beschilderung ihren Zweck nicht verfehlt, solltest du dir die Farbenlehre zunutze machen. Menschen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Farben, weshalb du die Psychologie dahinter bei der Gestaltung deines Geschäfts beachten solltest.
Das geradlinige Ladendesign eignet sich für kleine Märkte, Lebensmittelgeschäfte und Kaufhäuser, die das Rückgrat als Hauptgang nutzen, um die verschiedenen Abteilungen auf jeder Etage zu verbinden.
Vorteile
- Kund:innen schaffen es eher in den hinteren Teil des Geschäfts
- es gibt genug Platz, um sich umzusehen
- bietet Platz zum Ausstellen von Waren
Nachteile
- Interessierte bewegen sich möglicherweise zu schnell den Hauptgang hinunter, wobei die Waren an der Vorderseite oder an den Seiten ungesehen bleiben
- ein gerader Gang eignet sich möglicherweise nicht so gut zum Erkunden und Entdecken neuer Artikel
7. Diagonales Store Design
Die diagonale Ladengestaltung beinhaltet, wie der Name schon sagt, schräg angeordnete Gänge, um den Kund:innen beim Durchlaufen des Geschäfts mehr Ware zu präsentieren. Es ist eine Variation des Raster-Layouts und kann helfen, Personen zur Kasse zu führen. Diese Raumanordnung unterstützt das Flächenmanagement und ist damit eine gute Option für Läden mit begrenztem Platzangebot. Es regt auch zu mehr Bewegung an, sodass die Kundschaft leicht durch den Laden wandern und alle verkauften Produkte sehen kann.
Vorteile
- bessere Kundenzirkulation
- wenn sich die Kasse in der Mitte des Geschäfts befindet, bietet die diagonale Anordnung eine bessere Sicherheit, da sich die gesamte Verkaufsfläche überblicken lässt
Nachteile
- es gibt keine Abkürzung zu bestimmten Artikeln
- engere Gänge sind im diagonalen Laden-Layout im Einzelhandel üblich
8. Winkel-Store Design
Ein besserer Name für die Winkel-Ladengestaltung wäre „gebogenes Design“. Der Begriff „Winkel“ ist irreführend, da diese Variante der Verkaufsraumgestaltung abgerundete Produktauslagen, gebogene Wände und Ecken sowie andere gebogene Ladeneinbauten beinhaltet, um den Kundenfluss aufrechtzuerhalten.
Das Winkel-Layout verwendet freistehende Produktdisplays und kann den Eindruck von höherwertiger Ware erzeugen, was es zu einer guten Option für Luxusgeschäfte und Boutiquen macht.
Vorteile
- erzeugt ein einzigartiges Design
- verbessert das Shoppingerlebnis
Nachteile
- abgerundete Displays beanspruchen zu viel Wandregalplatz
- es kann weniger Inventar präsentiert werden
9. Geometrisches Laden-Layout
Das geometrische Store Design ist eine gute Möglichkeit, Kreativität und Funktionalität zu verbinden. Es wird häufig im Einzelhandel verwendet, um Produkte zu verkaufen, die auf stilbewusste Millennials und die Generation Z abzielen. Wenn dein Geschäft eine einzigartige Innenausstattung mit Stützsäulen, Wandwinkeln und Deckendesign hat, kann ein geometrisches Layout das Aussehen deines Geschäfts verbessern.
Du kannst geometrische Produktdisplays und Einbauten in verschiedenen Formen und Größen kombinieren, um ein Statement zu setzen und deine Markenidentität aufzubauen. Bekleidungsgeschäfte verwenden in Kombination mit einem geometrischen Laden-Layout oft auch Merchandising-Strategien wie Kunstwerke, Musik und Düfte. So soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die das Kundenerlebnis optimiert.
Vorteile
- schafft ein einzigartiges Ladendesign ohne hohe Kosten
- hilft, eine Botschaft zu den Artikeln zu vermitteln
Nachteile
- kann für weniger „trendige“ Produkte (oder ein älteres Publikum) zu exzentrisch sein
- möglicherweise nicht die beste Option, um den Platz für die Auslage von Waren zu maximieren
Lesetipp: Deine einzigartige Innenausstattung kannst du bei Online-Käufen aufgreifen. Führe dein Design in deinen Verpackungen fort und nutze sie als Marketingwaffe zur Kundenbindung.
10. Gemischtes Store Design
Du bist nicht an ein einziges Laden-Layout gebunden. Einige Einzelhandelsgeschäfte verwenden Elemente aus mehreren Layouts, um eine flexible Raumanordnung zu schaffen. Dies wird oft auch als gemischtes Layout bezeichnet. Eine dynamische Mischung aus diagonaler, gerader und winkeliger Verkaufsraumgestaltung kann dabei helfen, ein überzeugendes Shoppingerlebnis zu schaffen, bei dem die Kundschaft auf natürliche Weise von einem Bereich zum anderen gelangen kann.
So kannst du für dein Retail-Store-Layout ein Design als Ausgangspunkt verwenden und von dort ausgehend aufbauen. Das Schleifen-Layout eignet sich zum Beispiel für mehr als eine Option – eine Schleife an der Außenseite und ein Raster oder Free-Flow in der Mitte.
Apropos verschiedene Designs: In diesem Beitrag findest du 21 Inspirationen für dein Onlineshop Design.
Ein geradliniger Hauptkorridor dient als Rückgrat, das die einzelnen Geschäfte miteinander verbindet. Visuelle Dekorationen zeigen der Kundschaft, wo ein eingebettetes Geschäft endet und ein anderes beginnt.
Tipps zur Ladengestaltung
Der Mensch ist sehr visuell. Tatsächlich sind 65 % der Menschen visuell lernend, wobei die Hälfte des menschlichen Gehirns direkt oder indirekt mit der Verarbeitung visueller Informationen beschäftigt ist. Wenn du die Aufmerksamkeit deiner Kundschaft gewinnen und halten möchtest, ist es wichtig, ein optisch ansprechendes und anregendes Store Design zu schaffen.
Hier kannst du mit verkaufsfördernden Maßnahmen und einer ansprechenden Verkaufsraumgestaltung deinen Kundenstamm vergrößern. Es ist wichtig, Zeit in den Aufbau einer Merchandising-Strategie zu investieren, die das Kundenerlebnis verbessert und den Umsatz steigert.
Werfen wir einen Blick auf ein paar Tipps für die Ladeneinrichtung, die dir helfen werden, Kund:innen anzulocken und zum Kauf zu animieren.
Design auf Basis des Kundenflusses
Ziel sollte es sein, dass deine besten und ansprechendsten Waren oder Produktauslagen gesehen werden, sobald dein Geschäft betreten wird. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wohin die Leute nach dem Betreten gehen oder sich wenden. Bewegen sie sich normalerweise nach rechts oder links? Worauf richten sich ihre Augen zuerst? Dies sind nur einige der Fragen, die du im Rahmen der Arbeit an deinem Store Design berücksichtigen solltest.
In den meisten Fällen geht die Kundschaft beim Betreten des Geschäfts nach rechts und läuft gegen den Uhrzeigersinn. Es ist aber auch wichtig, deinen Standort und den allgemeinen Lauffluss zu berücksichtigen. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass der Kundenfluss in Geschäften von den Verkehrsmustern auf der Straße beeinflusst werden kann. Herb Sorensen, Autor von Inside the Mind of the Shopper, stellt fest:
Das Bewegungsmuster im Supermarkt ist in den Vereinigten Staaten gegen den Uhrzeigersinn, aber PathTracker-Studien in Großbritannien, Australien und Japan zeigen, dass sich die Käufer:innen dort viel eher im Uhrzeigersinn bewegen. Die Laufwege im Geschäft können durch das Verkehrsmuster der Fahrzeuge außerhalb des Geschäfts beeinflusst werden. In den Studien stellten wir fest, dass sich die Einkäufer:innen in Ländern mit Rechtsverkehr, in denen sich der Kreisverkehr im Uhrzeigersinn bewegt, in den Geschäften möglicherweise eher in die gleiche Richtung bewegen.
Je nachdem, wo sich dein Geschäft befindet, kannst du diese Informationen berücksichtigen, um ein Store Design zu gestalten, das die in deiner Region am häufigsten verwendete Richtung berücksichtigt.
Beachte aber auch, dass du nicht alle Entscheidungen über die Gestaltung deines Geschäfts auf der Grundlage externer Untersuchungen treffen solltest. Durch eigene Beobachtungen kannst du das Verhalten deiner Kundschaft besser einschätzen.
Du kannst Tools verwenden, um zu bewerten, wie sich die Kundschaft durch dein Geschäft bewegt. Du kannst aber auch einfach aufmerksam sein und beobachten, wohin die Leute gehen und was sie sich ansehen, wenn sie in dein Geschäft kommen.
Beginne mit deiner Schaufensterdekoration
Deine Schaufensterauslage ist einer der ersten Berührungspunkte mit deinem Geschäft. Es kann auch eines der wichtigsten Verkaufsdisplays sein, um dein Geschäft hervorzuheben.
Du konkurrierst nicht nur mit anderen lokalen Geschäften, sondern auch mit großen Einzelhandelsunternehmen. Ein gut gestaltetes Schaufenster kann dazu beitragen, dein Geschäft von der Konkurrenz abzugrenzen und die Laufkundschaft im Geschäft zu erhöhen.
Nutze Schaufensterauslagen, um deine Markengeschichte zu erzählen und die Aufmerksamkeit vorbeigehender Personen zu erregen. Mit der richtigen Schaufenstergestaltung werden die Leute eher stehen bleiben, sich umschauen und dann in dein Geschäft gehen. Und das wird dir wiederum die Möglichkeit geben, sie anzusprechen und einen Verkauf zu tätigen.
Vermeide die Dekompressionszone
Wie wir bereits erwähnt haben, besteht die Dekompressionszone aus den ersten fünf bis 15 Metern deines Geschäfts, wo die Kundschaft in den Einkaufsmodus übergeht. Zu diesem Zeitpunkt schauen sich die Menschen das Geschäft in seiner Gesamtheit an, sodass die Waren in diesem Bereich in der Regel unbemerkt bleiben.
Deshalb ist es wichtig, besondere Artikel oder Beschilderungen nicht in der Nähe des Eingangs anzubringen. In diesem Bereich ist man noch dabei, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, und neigt dazu, die in der Dekompressionszone platzierten Waren und Produktauslagen zu übersehen.
Lesetipp: So informierst du mit der richtigen Beschilderung in deinem Ladengeschäft über deinen Onlineshop.
Integriere Pausen oder Zwischenstopps
Wenn alle deine Einrichtungsgegenstände gleich aussehen, könnte dies dazu führen, dass nur ein flüchtiger Blick auf bestimmte Waren geworfen wird. Um zu verhindern, dass Artikel übersehen werden, lässt sich der Kundenstrom mit aufmerksamkeitsstarken Elementen aufhalten.
So kann beispielsweise ein Regalstopper verwendet werden, um einen Artikel in einem Regal hervorzuheben. Das Schild ragt aus dem Regal heraus, zieht die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich und lässt sie stehen bleiben. Wenn sie erst einmal stehen geblieben sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie alle Produkte im Regal durchforsten. Auf diese Weise wird verhindert, dass bestimmte Artikel in deinem Geschäft übersehen werden.
Verwende das richtige Laden-Layout
Nachdem du nun die verschiedenen Store Designs kennengelernt hast, spielt die Wahl des richtigen Konzepts für deine Räumlichkeiten und deinen Kundenstamm eine entscheidende Rolle bei der Steuerung des Kundenflusses. Die Wahl der richtigen Ladengestaltung hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die von dir verkauften Artikel, die Größe deines Geschäfts und deiner Zielgruppe.
Bevor du dich für eine Verkaufsraumgestaltung entscheidest, solltest du dich anhand der folgenden Fragen in die Lage deiner Kundschaft versetzen:
- Was zeichnet deine Zielgruppe aus?
- Haben sie es wahrscheinlich eilig oder lassen sie sich beim Einkaufen Zeit?
- Sind sie offen für die Erkundung des Geschäfts oder bevorzugen sie Effizienz?
- Mögen sie die Beratung durch das Verkaufspersonal oder bevorzugen sie Selbstbedienungsangebote?
Präsentiere die passende Menge an Produkten
Es ist nicht immer einfach, die richtige Menge an Produkten zu bestimmen. Eine größere Anzahl von Waren auf der Verkaufsfläche kann dir durchaus helfen, mehr zu verkaufen. Allerdings kann eine zu große Anzahl von Artikeln den wahrgenommenen Wert der von dir verkauften Waren verringern. Dies gilt insbesondere für den Premium-Einzelhandel oder Boutiquen.
Was ist also die richtige Menge an Produkten? Im Endeffekt hängt es von der Größe deines Geschäfts ab, von der Art des von dir angestrebten Kundenerlebnisses und von der Wahrnehmung, die deine Kundschaft von deinem Geschäft haben soll.
Wenn du eine hochwertige Boutique besitzt, ist es besser, Aufmaß zu nehmen, ein begrenztes Produktsortiment zusammenzustellen und nur einige wenige Produkte zu präsentieren. Umgekehrt können Discounter, die jeden Zentimeter ihrer Verkaufsfläche ausnutzen wollen, das Geschäft maximal mit Produkten bestücken.
Lasse genügend Platz zwischen Produkten und Einrichtungsgegenständen
Je nach Zielgruppe und Art des Kundenerlebnisses könntest du dich für voll bestückte Regale oder eine eher spärliche Produktpräsentation entscheiden. Alles hängt von der Art deines Geschäfts ab. Vor allem musst du dafür sorgen, dass deine Kundschaft ausreichend persönlichen Freiraum hat. Sie sollte sich nicht drängen müssen und keine Angst haben, dass sie gegen die Einrichtungsgegenstände stößt.
Peppe deine Displays regelmäßig auf
Wie oft du deine Auslagen auffrischt, hängt unter anderem davon ab, wie regelmäßig du neue Warenlieferungen erhältst, ob deine Artikel saisonabhängig sind und wie häufig deine Kund:innen wiederkehren.
Wenn du deine Produktauslagen und dein Warensortiment auf dem neuesten Stand hältst, kannst du deine Kundschaft dazu animieren, regelmäßig wiederzukommen, um sich deine neuen Produkte anzusehen. Du kannst verschiedene Strategien zur Aktualisierung deiner Auslage testen. So könntest du beispielsweise wöchentlich oder zweiwöchentlich die Artikel rotieren, um zu sehen, wie sich dies auf den Umsatz auswirkt. Hierbei kannst du Waren von der Mitte des Geschäfts nach vorne und von vorne nach hinten verschieben (oder wie immer du es für richtig hältst).
Lesetipp: Retention Marketing hilft dir dabei, einen festen Kundenstamm für regelmäßige Umsätze aufzubauen.
Wenn du eine neue Produktlieferung erhältst, ist es natürlich wichtig, diese sofort und in einem stark frequentierten Bereich deines Geschäfts auszustellen.
Ziel hierbei ist es, dass sich die Kund:innen nicht so sehr an dein Geschäft und die ausgestellten Waren gewöhnen, dass sie keinen Anreiz mehr zum Wiederkommen haben.
Integriere das Cross-Merchandising
Cross-Merchandising, auch bekannt als sekundäre Produktplatzierung, ist eine hervorragende Möglichkeit, um zur Steigerung der Einnahmen komplementäre Artikel nebeneinander auszustellen.
Wenn du beispielsweise Jeans verkaufst, könntest du diese neben einem Regal mit Blusen ausstellen. So kannst du deinen Kund:innen die Suche nach Produkten für ein komplettes Outfit erleichtern. Wenn du Laufschuhe verkaufst, könntest du Socken und Laufshorts in der Nähe platzieren.
Cross-Merchandising trägt dazu bei, das Einkaufserlebnis bequemer zu gestalten. Es kann Ideen anregen oder an zusätzliche Artikel erinnern, die benötigt werden. Wenn du dies richtig angehst, wirst du mehr Umsatz generieren und deinen durchschnittlichen Einkaufswert erhöhen.
Lesetipp: 5 Tipps, wie du den durchschnittlichen Bestellwert in deinem Onlineshop erhöhst.
4 Praxisbeispiele für verkaufsstarkes Store Design
Ein Design für dein Einzelhandelsgeschäft zu entwerfen, kann sehr aufwendig und arbeitsintensiv erscheinen – vor allem, wenn du ein kleines Unternehmen führst und viel Verantwortung trägst. Es kann aber auch Spaß machen und spannend sein. In den meisten Fällen kannst du Dinge ändern und Verkaufsstrategien testen, um zu sehen, was für dein Business am besten funktioniert. Willst du deine Produkte beispielsweise nicht nur offline präsentieren, kannst du eine Omnichannel-Strategie entwerfen, um mehrere Vertriebskanäle wie ein Ladengeschäft und einen Onlineshop miteinander zu verbinden.
Im Folgenden findest du fünf Beispiele für ein gutes Store Design, die dir den Einstieg erleichtern sollten:
The Pop-up-Club setzt auf geradlinige Verkaufsraumgestaltung
Der Pop-up-Club bietet kleinen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Artikel und ihr Kunsthandwerk im Einzelhandel zu präsentieren. Hierbei wird die Technik in den Hintergrund gerückt und stattdessen die menschliche Interaktion und Verbindung gefördert. Zu diesem Zweck werden baufällige, leerstehende Räume vorübergehend in schöne Geschäfte verwandelt, in denen lokale Unternehmen ihre Waren ausstellen und verkaufen können.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Kunst verkaufen kannst.
Dies ist ein Beispiel für einen der jüngsten Verkaufsräume des Unternehmens. Das geradlinige Layout lässt der Kundschaft den Weg frei, um verschiedene Produkte zu entdecken.
Donne Concept Store nutzt das Free-Flow-Konzept für Boutiquen
Donne Concept Store ist eine Einzelhandelsboutique, die Luxusmarken und besondere Accessoires führt. Außerdem veranstaltet die Marke einzigartige Events, um das Einkaufserlebnis im Geschäft und online zu verbinden.
In diesem Beispiel wird ein Free-Flow-Konzept im Boutique-Stil eingesetzt. Hier können Kund:innen von einem Element zum anderen wandern und alle angebotenen Artikel entdecken. Die Kombination aus warmem Licht, hochwertigen Materialien, Tischen und spärlich bestückten Regalen schafft einen offenen Raum, der sich für die Kundschaft leichter navigieren lässt. Das Unternehmen hat sich bei der Gestaltung seines Geschäfts sehr um seine Zielgruppe bemüht. Wie wir bereits erwähnt haben, eignet sich die Präsentation von weniger Artikeln für den gehobenen Einzelhandel.
Uniquities setzt auf das gemischte Store Design
Uniquities verkauft hochwertige Denim- und Designermarken aus der ganzen Welt.
In diesem Beispiel hat die Boutique das gemischte Retail Design des Stores sehr gut umgesetzt. Durch die Präsentation der Produkte auf einem Regal, einem runden Tisch und Wandregalen werden verschiedene Formen, Einrichtungsarten und Ausstellungsgrößen genutzt. Eine angezogene Schaufensterpuppe neben dem Regal hilft Kund:innen, sich das Outfit vorzustellen und animiert sie dazu, es anzuprobieren und hoffentlich zu kaufen.
I Miss You Vintage verwendet die geometrische Ladengestaltung
I Miss You Vintage ist Torontos erste Adresse für den Wiederverkauf von Luxus-Designermarken. Es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Vintage-Geschäft, in dem man sich durch die Regale wühlen muss, um ein Schmuckstück zu finden.
Stattdessen wird eine überwiegend geometrische Verkaufsraumgestaltung verwendet, um die Produkte auf farbenfrohe Weise zu vermarkten. Außerdem kommt ein hervorragendes Cross-Merchandising zum Einsatz. Kleider, Schuhe und Taschen finden sich in einem Regal, wobei die Outfits bereits farblich auf die Kundschaft abgestimmt sind.
Auswahl von Layout und Design deines Einzelhandelsgeschäfts
Wenn du dich für ein Layout für deinen Verkaufsraum entscheidest, solltest du deine Produkte, das gewünschte Kundenverhalten und die zur Verfügung stehende Fläche sorgfältig berücksichtigen. Wenn du viele ungleiche Produkte im Angebot hast, solltest du das Raster in Betracht ziehen. Eine kleinere Anzahl von Produkten kann gut in Free-Flow-Anordnungen funktionieren. Wenn deine Kund:innen langsamer gehen und stöbern sollen, könntest du eine Mischung aus Schleife und Free-Flow-Stil in Betracht ziehen.
Die Gestaltung deines Geschäfts ist von großer Bedeutung und kann sich direkt auf deinen Umsatz auswirken. Weitere Tipps für dein Einzelhandelsunternehmen findest du hier:
- 5 Onlinehändler:innen zeigen, wie man E-Commerce und Einzelhandel erfolgreich vereint
- Das Shopify Kassensystem: Entwickelt für den Einzelhandel von heute
- Preiskalkulation: Verkaufspreis berechnen für den Handel in 5 Schritten
- Einzelhandel Jobs: 8 gängige Jobs und To Dos bei der Einstellung
Dieser Artikel von Alexis Damen erschien ursprünglich auf Englisch im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
Weiterlesen
- Umsatzsteuer ID- Wann du sie brauchst und wie du sie beantragst
- 6 todsichere Wege, die Conversions auf deinen Produktseiten zu erhöhen
- Verlustprävention- Tipps & Strategien bei Warenschwund im Einzelhandel
- Wie es Ryzon mit Shopify POS gelang, die Conversions um 40 Prozent zu steigern und treue Kunden zu gewinnen
- Mehrwertsteuersenkung durch Konjunkturpaket ab 1. Juli 2020- Was Händler*innen jetzt wissen müssen [aktualisierter Artikel
- SKU- Wie die Artikelnummer funktioniert & dein Business stärken kann
- Wie Shopify POS Wildling half, den Umsatz um 100 Prozent zu steigern und die Ausgaben um Tausende Euro zu senken
- Eine Frage der App- wie ein Linzer Fair Fashion Store mit dem Shopify POS und der österreichische Registrierkassenverordnung umgeht